Schwere See

Italien ist mit den ankommenden Bootsflüchtlingen überfordert. Manchmal bringen allein die Toten die Behörden an ihre Grenzen.

Er mag jetzt nicht hinschauen. Mutaz möchte die Menschen im Hafen nicht sehen. Während sie an Bord schon zum Ausstieg drängen, rufen, winken, die Hände ausstrecken, bleibt er auf dem Deck reglos sitzen, den Rücken zur Reling, das Gesicht abgewandt, die Stirn auf den Unterarm gestützt. So oft hat er davon geträumt, aber jetzt, wo er es endlich geschafft hat, wo die „Fiorillo“ in den Hafen von Augusta einfährt, da will er von Europa nichts mehr wissen. Mutaz will niemandem in die Augen sehen. Er ist wütend auf sich und auf seine Leute, die mit ihm auf das Meer gefahren sind, von denen sie zu Beginn etwa 500 waren und jetzt noch 352. Er weiß, dass nun auch darüber gesprochen werden muss, was an diesem Abend auf dem Boot geschehen ist.

Es ist Dienstag, der 26. August, als Mutaz auf dem Schiff der Küstenwache Europa erreicht. Es ist der erste und letzte Sommer der Rettungsoperation „Mare Nostrum“. Jeden Tag dringen die Schiffe der italienischen Marine und der Küstenwache weit in das Seegebiet vor Nordafrika vor, um Flüchtlinge aus Seenot zu retten. Sie greifen sie keine 30 Meilen vor der libyschen Küste auf, Frauen, Männer, Kinder auf Fischkuttern mit röchelnden Motoren und leckenden Planken. Sie retten mehr als 4000 Menschen in diesen Tagen und bringen auch die wenigen der vielen Toten, die sie bergen können, in die sizilianischen Hafenstädte Augusta und Pozzallo. Drei Boote sind an diesem Wochenende gesunken. Die Zeitungen werden schreiben, dass es die bisher tödlichsten Tage in diesem Jahr waren. „Invasione“, sagen sie uns in den Bars von Sizilien, „Apocalisse“, eine Apokalypse, murmeln sie, bis wenig später neue Rekorde die alten verdrängen. Denn schon im September wird es eine neue tödlichste Woche geben. Und am Ende des Sommers werden mehr als 3000 Menschen im Mittelmeer ertrunken sein.

Mutaz bewegt sich nicht. Auch als keine 100 Meter entfernt die Korvette „Fenice“ anlegt. 24 Leichen aus Mutaz’ Boot konnten von dem Schiff geborgen werden. Sie liegen in blauen Säcken verpackt auf dem Achterdeck. Der Geruch der Toten, die eineinhalb Tage lang auf See waren, kriecht über den Hafen. Leichenwagen fahren vor, drei, vier, dann werden sie feststellen, dass sie nicht reichen werden, und sie einen Kühlwagen benötigen. Der Gerichtsmediziner Francesco Coco geht an Bord, beugt sich über die Toten und verschwindet dann hinter einem Sichtschutz. An Land werden die Sargdeckel verschraubt. Und wieder wird gewartet. Das Banner mit dem Schiffsnamen an der Gangway muss neu drapiert werden, damit es auch in den Abendnachrichten zu sehen ist. Italien will, dass die Welt sieht, was seine Marine in diesem Sommer leistet. Dann erst werden die Leichen in Särgen von Bord geholt.

„Mare Nostrum“ ist ein gewaltiger Kraftakt. 32 Militärschiffe, zwei Unterseeboote, Helikopter und Aufklärungsflugzeuge sind in diesem Jahr im Einsatz. Mehr als neun Millionen Euro kostet die Operation der italienischen Regierung im Monat. Die Marineoperation hätte es ohne eine der größten Flüchtlingskatastrophen der vergangenen Jahre am 3. Oktober 2013 vor Lampedusa wohl nie gegeben. Erstmals waren viele Flüchtlinge in unmittelbarer Nähe der italienischen Insel ertrunken, vor den Badenden, vor den Fischern und vor den Inselbewohnern. Die Einheimischen sahen die weißen Kindersärge und der Papst sprach ein Wort aus, das die Menschen in Italien alle verstehen konnten: Vergogna, Schande. Ausgerechnet Italien, das vor wenigen Jahren noch Schlagzeilen wegen seines erbarmungslosen Abweisens von Bootsflüchtlingen machte, startete zwei Wochen später eine der wohl größten Rettungsoperationen der Geschichte.

In einem Jahr rettete Italien 150.000 Menschen aus dem Mittelmeer und führte damit Europas Abschottungspolitik ad absurdum. Cap-Anamur-Gründer Rupert Neudeck schlug deshalb vor, den Matrosen und Marinesoldaten den Friedensnobelpreis zu verleihen1Neudeck: Gastbeitrag zu Mare Nostrum. Und auch Italien gefällt sich in seiner neuen Rolle: Seht her, wir sind die Europäer mit Herz, sagen sie, während die da oben im kalten Norden an der Dublin-Verordnung festhalten und so die Länder im Süden mit dem Flüchtlingsansturm alleinlassen. Aber verdecken die Rettungsaktionen nicht eines, werfen die Kritiker ein: Es ist Europa und so auch die italienische Politik, die Flüchtlinge erst auf diese riskanten Routen aufs Meer zwingt. Denn noch immer gibt es selbst für Syrien-Flüchtlinge kaum legale Wege, Europa überhaupt zu erreichen.

Vor vier Wochen hat sich Mutaz auf den Weg gemacht. Er will weg vom syrischen Krieg, der kein Ende zu nehmen scheint. Mutaz ist 24 Jahre alt, er soll zum Militärdienst, aber er will nicht töten und vor allem: Er will nicht sterben. Mutaz flüchtet nach Jordanien. Dort erkundigt er sich, welche Möglichkeiten es gibt, in Deutschland Schutz zu erhalten. Aber es gibt de facto keine. Als sein Erspartes nicht mehr reicht, nimmt er den Weg, den so viele schon vor ihm genommen haben. Amman, Beirut und von dort nach Algerien, weil das Land von Syrern kein Visum verlangt. Sie sind zu fünft. Abdurahman, 25, ist einer davon. Mutaz und Abdurahman stammen beide aus Damaskus und mögen sich schnell. Über Tunesien reisen sie zur Grenze nach Libyen. In Libyen herrscht nach Gaddafi die nackte Gewalt. Milizen kämpfen um die Macht und nehmen Flüchtlingen ab, was diese nicht verstecken können, sie schießen für ein Handy, sie töten für einen Pass. Abdurahman macht Mutaz Mut, er ist da, wenn Mutaz zweifelt, er heitert ihn auf, wenn ihm zum Heulen zumute ist. Sie brauchen sich gegenseitig in diesen Tagen.

In Zuwarah erreichen sie das Anwesen der Schlepper. Vor dem großen Tor stoppen Geländewagen und laden Flüchtlinge ab. Es ist finster, kein Licht brennt in den Gebäuden. Mutaz bezahlt 2000 Euro an einen, den sie Abu Hasan nennen, ein großgewachsener Mittdreißiger mit knarzender Stimme, erinnert sich Mutaz. Am 24. August brechen sie schließlich auf. Der Schlepper bringt sie zu einem Schlauchboot, das sie etwa einen Kilometer auf See hinausfährt. Dort wartet der Fischkutter, der sie nach Europa bringen soll. Zwölf Meter lang ist das azurblaue Schiff. „In Gottes Hand“, steht am Bug. Weitere Flüchtlinge kommen hinzu. Das Unterdeck füllt sich, das Deck, dann auch das Oberdeck. Dort am hinteren Ende findet Mutaz seinen Platz. Rund 500 Menschen sind an Bord, es sind viel zu viele, die meisten kommen aus Syrien. Nur wenige tragen Rettungswesten.

Es ist bis heute nicht bis ins letzte Detail geklärt, was dann geschieht. Man weiß: Der Motor des Schiffes setzt nach kurzer Zeit aus. Über Satellitentelefon kontaktieren die Flüchtlinge die Schleuser in Libyen. Diese schicken ein Schiff, das sie einige Meilen weiter auf See schleppt. Bis die Besatzung eines Öltankers das überfüllte Boot bemerkt und die Marine kontaktiert. Als sich ein Helikopter nähert, kappen die Schleuser das Seil und überlassen die Flüchtlinge ihrem Schicksal. Wasser sickert in das Boot. Mit Pumpen und Eimern kämpfen die Menschen an Bord gegen das Wasser an. Sie sind gerade 20 Meilen vor der libyschen Küste als sich die ersten Helfer in Schlauchbooten nähern und Rettungswesten werfen. Aber die Westen sind nicht die Rettung - für viele bedeuten sie den Tod. Flüchtlinge berichten später, dass unten im Deck, wo viele Afrikaner untergebracht wurden, die Luft immer dünner wird. Die Menschen drängen nach oben. Das Boot gerät ins Wanken. Die Ersten greifen nach den Rettungswesten, drängen auf eine Seite, das Schiff neigt sich immer mehr. Panik bricht aus. „Bleibt ruhig“, ruft Mutaz, aber es gibt die, die nicht warten können. Sie springen von Bord und schwimmen auf die Rettungsboote zu. Das Schiff verliert die letzte Balance, neigt sich nach Backbord und kentert. Auch Mutaz und Abdurahman stürzen ins Wasser. Es ist der 24. August, 19.58 Uhr, als Mutaz seinen Freund Abdurahman das letzte Mal sieht.

Mutaz sitzt jetzt auf dem Feldbett vor dem Erstaufnahmezelt. Er macht sich Vorwürfe. „Ich konnte sie einfach nicht beruhigen“, murmelt er. „Ich konnte nicht.“ Er sagt, dass es schmerzt, gesehen zu haben, wie Menschen in Panik und Angst reagierten. „Es sollte doch alles gut werden, wir waren kurz davor gerettet zu werden, aber wir konnten einfach nicht warten.“ Er hatte gehofft, dass er Abdurahman vielleicht hier im Hafen noch findet, dass er ihn einfach übersehen hat, dass er ihn vielleicht auf einem Schiff, das später ankam, entdeckt. Aber jetzt am späten Nachmittag ist der Tod Gewissheit. Nicht nur für ihn. Im Zelt der Ärzte ohne Grenzen bricht ein Syrer, ein Körper wie ein Bodybuilder, zusammen. Und nun steht fest: Die Eltern eines eineinhalb Jahre alten Mädchens leben nicht mehr. Ein junger Syrer hat Hala aus dem Wasser gefischt. Sie trieb auf einem Stück Holz. Jetzt liegt Hala Hala in den Armen ihres Retters. Das Unglück hat mehr als 100 Menschenleben gekostet. Es wird darüber kaum eine Meldung in internationalen Medien geben. Das Sterben ist auch im Sommer von „Mare Nostrum“ Alltag.

Januar bis September 2014
 

Gerichtsmediziner Francesco CocoFrancesco Coco ist für die Toten dieses Wochenendes zuständig. Am Tag nach der Ankunft der Leichen von Augusta steht er vor der Totenhalle am Friedhof der Hafenstadt Pozzallo. Er obduziert die Leichen eines Bootes, das am Wochenende angekommen war. Coco ist 67 Jahre alt. Er sagt, dass er im Alter sensibler geworden sei und dass ihm die Arbeit an Tagen wie diesen immer schwerer falle. Er hat auch die Leichen von Mutaz’ Boot untersucht. Ein Mediziner aus Damaskus war darunter. Coco hat die Diplome gesehen, eingeschweißt in Klarsichtfolie am Körper des Toten. „Die Abschlüsse, die Zeugnisse, er hatte alles dabei.“ Die Toten trugen all ihre Ersparnisse am Körper, mit denen sie sich in Europa ein Leben aufbauen wollten. „Den Ehering, den Schmuck“, sagt uns Coco jetzt fast flüsternd, „alles, was sie hatten.“ Mehr als 50.000 Euro wurden gefunden. „Die suchten kein besseres Leben“, sagt er, „sie flüchteten einfach nur vor dem Krieg.“

Draußen vor der Leichenhalle sitzen die Angestellten der Bestattungsunternehmen auf dem Friedhofsweg. Sie warten darauf, die leblosen Körper abzutransportieren. Coco unterbricht seine Arbeit an dem Tag nur selten. In den Pausen aber redet er mit seiner ruhigen eindringlichen Stimme, ohne Atem zu holen, als wolle er durch das Reden all das, was er in der Halle sieht, vergessen machen. Er erzählt von einem Fall und merkt, dass er von einer anderen Bootstragödie gesprochen hat, und entschuldigt sich schnell. „Es kommen so viele“, sagt er dann, „es werden immer mehr.“ Coco wirkt müde. „Wir schaffen das hier nicht mehr in Italien“, sagt Coco, „es fehlt an Personal, es fehlt an allem.“ An diesen Tagen diskutiert Italien über das bevorstehende Ende von „Mare Nostrum“. Das krisengeplagte Land kann die Operation nicht mehr allein schultern und hat die EU um Unterstützung gebeten. Coco sagt: „Wir brauchen eure Hilfe“ und meint damit Deutschland.

Für die Toten von Augusta wird im Krankenhaus von Lentini eine Bestattungszeremonie abgehalten. Die Gäste der Trauerfeier sind Marinesoldaten, Polizisten, Ärzte und Lokaljournalisten. Ein Vertreter der islamischen Gemeinde spricht ein Gebet. Dann sollen die Toten auf die Friedhöfe von Sizilien verteilt werden. Aber allein das ist offenbar für viele Kommunen schon nicht mehr zu leisten.

Der Bürgermeister von Pozzallo hatte sich erst vor wenigen Tagen gegen Tote eines Bootsunglücks gewehrt. Als er hörte, dass wieder Schiffe mit Leichen auf Sizilien anlegen werden, da schlug er sofort Alarm. „Wir haben keine Urnennischen mehr“, informierte er die Medien und erinnerte daran, dass vor einigen Wochen 16 Opfer eines Bootsunglücks auf seinem kommunalen Friedhof bestattet wurden. „Wir haben keinen Platz mehr.“ Auch das ist Italien in diesem Jahr.

Pozzallo liegt an der Südküste Siziliens. In diesem Sommer hat die Stadt die Rolle Lampedusas in den Medien übernommen. Seit auf der Insel das Aufnahmezentrum geschlossen wurde, erreichen nur mehr wenige Schiffe Lampedusa. Die Geretteten aus „Mare Nostrum“ landen meist in den sizilianischen Häfen von Augusta, Catania und eben Pozzallo. Allein zwischen Januar und August kamen etwa 20.000 Flüchtlinge in Pozzallo an, etwa so viele wie die Stadt Einwohner hat. Und weil Pozzallo einen wortgewaltigen Bürgermeister wie Luigi Ammatuna, 65, hat, ist sie zum festen Ort der Krisenberichterstattung geworden.

Es gibt auch heute wieder Ärger. Eine Gruppe minderjähriger Flüchtlinge aus Subsahara-Afrika soll aus dem Pfarrhaus ausziehen und mit einer anderen Gruppe aus Ägypten zusammenwohnen. Sie fühlen sich allerdings überrumpelt. Deshalb haben sie aus Protest vor dem Rathaus campiert. Und deshalb steht der Bürgermeister jetzt mit hochrotem Kopf vor dem Amtsgebäude und zetert, schimpft und kann sich vor Zorn kaum mehr einkriegen. Eine junge Frau aus der Schweiz redet den Flüchtlingen das Wort und bringt den Bürgermeister damit noch mehr in Rage. Er schimpft über die fehlende Dankbarkeit der Flüchtlinge, über all das, was er für sie mache und all das, das er nicht zurückbekomme. Er rechnet die Kosten für die Gemeinde vor, er klagt über die Touristen aus Mailand, die nicht mehr kommen wollen, weil sie glauben, dass am Strand Leichen liegen. Und deshalb, so brüllt er regelrecht, will er sich von jemandem, der in Zürich lebt, nicht sagen lassen, wie er mit Flüchtlingen umzugehen hat. Als später ein junger Mann irrtümlich berichtet, dass die jugendlichen Flüchtlinge keine ärztliche Versorgung erhalten, da reicht es ihm. Er ruft den Carabiniere und zeigt den Jugendlichen wegen Verleumdung an. Es wird Stunden dauern, bis wieder Ruhe einkehrt.

„Ich bin müde“, sagt er uns wenig später in seinem Büro und lässt sich in den Sessel sinken, „ich bin einfach nur müde.“ Seit er Bürgermeister ist, gibt es für ihn kein anderes Thema mehr. „Wir sind am Rande des Zusammenbruchs.“ Da ist die hohe Arbeitslosigkeit, jeden Tag würden Menschen in sein Büro kommen und nach Arbeit fragen, an Straßenausbesserung sei nicht mehr zu denken, der Tourismus sei eingebrochen, weil in den Nachrichten nur mehr von Pozzallo die Rede ist, wenn Tote und Flüchtlinge im Hafen ankommen. „Die Flüchtlingsankünfte kosten uns in diesem Jahr 20 Prozent der Touristen“, sagt Ammatuna, „das ist der Preis, den wir für unsere Solidarität zahlen.“ Anfang des Sommers machte er mit einer provokanten Forderung Schlagzeilen. Gemeinden wie Pozzallo sollten zehn Euro für jede Stornierung wegen der Flüchtlinge erhalten. Aber dafür wurde er nicht einmal belächelt.

Es ist es fast ein bisschen verwunderlich, dass Ammatuna trotzdem einer der wenigen Bürgermeister ist, die „Mare Nostrum“ befürworten. „Ohne die Operation wären Tausende Menschen mehr gestorben“, sagt er. Und wieder macht er einen provokanten Vorschlag. „Lasst uns doch Kreuzfahrtschiffe und Schnellboote an die Küste schicken und sie dort aufnehmen. Es würde uns 200 Euro pro Kopf kosten, es wäre billiger, und sie müssten nicht auf dem Meer sterben.“ Aber er weiß, dass dieser Gedanke Utopie ist. Und so wünscht er sich zum Abschied nur eines: „Schreiben Sie etwas Schönes über Pozzallo in Deutschland, damit die Touristen wiederkommen.“

Mutaz ist in der Zwischenzeit in ein Auffanglager bei Mailand gebracht worden. Er will weiter nach Deutschland. Auch wenn er wegen der Dublin-Verordnung eigentlich in Italien bleiben müsste. Aber die italienischen Behörden reagieren auf die ausbleibende Unterstützung durch Europa auf ihre Weise. Flüchtlinge, vor allem Syrer, werden in diesem Sommer selten genau registriert. Und in den Unterkünften wird ihnen signalisiert: Wenn ihr wollt, könnt ihr das Heim jederzeit verlassen. Wenig später sitzt Mutaz in einem Pkw nach Deutschland.

Ende Oktober beendet Italien die Operation „Mare Nostrum“. Die abgespeckte EU-geführte Operation Triton hat übernommen. Flüchtlingsorganisationen befürchten das Schlimmste. Von Abdurahman fehlt weiter jede Spur. Die 24 Toten aus Mutaz Boot sind inzwischen identifiziert. 106 Menschen werden immer noch vermisst. In Tunesien wurden in den Tagen nach dem Unglück mehr als 40 weitere Leichen an Land geschwemmt.

Wenn Sie möchten, dass auch andere Menschen diese Geschichte lesen, teilen Sie bitte diese Seite: